Alle Artikel in: Über uns

Inselstolz in rauer See. Der Merret-Jahresrückblick 2023.

Liebe Sylterinnen, liebe Sylter, liebe Inselfans, liebe Gäste, liebe Merrets, ein neues Jahr ist wie ein weißes Blatt Papier, das mit Geschichten von Glück, Erfolg und positiven Überraschungen beschrieben sein will. Aber selten begann ein neues Jahr auf Sylt so erschütternd wie dieses 2023, von dem wir uns nun verabschieden. Es startete mit einem Schock, dessen Auswirkungen bis heute spürbar sind. Die Insel verlor zum Jahresbeginn eines ihrer ältesten Häuser, den 200 Jahre Alten Gasthof in List. Eigentümer und Insulaner Andreas Kammholz riss das historische Gebäude ohne Genehmigung nieder, während Bürgermeister Benck hilflos daneben stand. Selten hatte man so viele empörte Insulaner auf einem Haufen gesehen. Fünfhundert Menschen nahmen an der Mahnwache teil, zu der Merret und andere Institutionen aufgerufen hatten. Bürgermeister Benck versprach, Andreas Kammholz würde dieser Frevel teuer zu stehen kommen, und er sicherte auch zu, der Alte Gasthof werde wieder aufgebaut. Zwölf Monate später kann man sagen: außer Spesen nichts gewesen. Kammholz baut dort unbeeindruckt und wie geplant seine Ferienwohnungen. Von den 500.000 Euro Strafe sind lediglich 30.000 übrig geblieben. Da greift …

„Es reicht!“ – „Wer gibt uns eine Stimme?“- 1 Jahr Merret reicht´s

Vor einem Jahr machte Birte Wieda ihrem Herzen Luft. Das hatte Konsequenzen. Ihr Leserbrief in der Sylter Rundschau – Nachrichten für die Insel Sylt führte zur Gründung des Bürgernetzwerks. Seitdem ist viel passiert. Es war nur ein Leserbrief, aber der hatte es in sich. Vor einem Jahr, am 15. Juni 2020, machte die Keitumer Goldschmiedin Birte Wieda ihrem Herzen Luft, indem sie ihre Enttäuschung über einen Besuch des Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) auf der Insel Sylt in scharfe Worte fasste. Birte Wieda kritisierte, dass der Regierungschef bei diesem ersten Besuch nach dreijähriger Amtszeit kein Ohr für die Bevölkerung hatte, sondern sich ausschließlich die Klagen einer „durch nichts legitimierten Abstimmungsrunde“ aus Wirtschaft, Marketing und ein paar Bürgermeistern anhörte, die nach zwölf Wochen Lockdown finanziellen Ausgleich forderte. Das brachte Birte Wieda auf die Palme, sie fühlte sich und ihr Umfeld nicht vertreten. „Jetzt wissen wir Dank Corona wieder, was Ruhe ist, wie Stille Wunderbares in uns bewirkt und wie bezaubernd Leere sein kann“, schrieb sie damals. „Ich und viele andere wollen nicht mehr zu dem „Übervollen“ und …

Wir setzen die Segel!

Im März 2020 erlebten wir den ersten Lockdown auf Sylt. Diese Zeit der Stille und Besinnung war der Auslöser zur Entstehung des Bürgernetzwerkes Sylt. Seit Dezember ist unsere Homepage endlich online und hat bereits  Tausende von Besuchern aus den entferntesten Winkeln des World Wide Webs begrüßen können. Danke an Alle, die uns schon geschrieben haben! Wir wünschen allen Syltern, Gästen, Sylt-Verbundenen und auf der Welt verstreuten Inselkindern ein gesundes und ereignisreiches Jahr 2021! Wir Merrets wollen die Segel setzen und frischen Wind in die Inselpolitik bringen. Danke für eure Unterstützung und hoffentlich auf bald – auf Sylt! Unser ausführlicherNeujahrsbrief: Liebe Freunde und Freundinnen von Merret, Die Coronakrise hält das „Sylter Schiff“ immer noch fest im Griff. Umso wichtiger ist es, JETZT den Kurs für danach einzustellen. Unser Bürgernetzwerk Merret reicht´s hat sich in 2020 gebildet, um die Fahrtrichtung der Sylter Politik und Wirtschaft mitzubestimmen. Der Wind steht gut: Schliesslich gibt es im März in der Gemeinde Sylt eine Bürgermeisterwahl und die ganze Insel schaut gespannt in die Entwicklung der nahen Zukunft. Eine gute Zeit, um politische …

Wer wir sind

Wir sind ein Bürgerbündnis, kein Verein. Wir finanzieren uns ausschließlich aus unseren eigenen Mitteln. Wir kommen aus ganz unterschiedlichen Berufen und gesellschaftlichen Bereichen. Wir sind unabhängig und überparteilich. Die meisten unserer Mitglieder engagieren sich in weiteren Organisationen und Verbänden, so dass wir gut vernetzt sind und sich daraus ergebende Synergien nutzen. Uns eint das Interesse am Erhalt unserer Insel und der Wertschätzung gegenüber den Menschen, die auf der Insel leben,  den Gästen, welche auf der Insel Erholung und Anregung suchen, sowie den Beschäftigten, welche auf der Insel ihren Arbeitsplatz haben.

Unsere Geschichte

… begann mit dem Shutdown auf Sylt Mitte März 2020. Die Insel wurde für Gäste gesperrt, nur wer hier wohnt, durfte sich auf Sylt aufhalten. Plötzlich fanden sich die Insulaner unter ihresgleichen wieder. Keiner, der diese Zeit auf Sylt erleben durfte, wird es jemals vergessen. Die zwangsverordnete Ruhe war gleichsam wie eine Kur – nur, dass der Kurgast diesmal die Insel selbst war. Erholung stellte sich ein. Niemand konnte sich daran erinnern, die Insel in ihrer Schönheit jemals so erlebt zu haben. Bei vielen stellte sich Dankbarkeit ein. Viele Menschen hatten dieses Gefühl, eine schrieb es auf und teilte ihre Bewertung in einem » Leserbrief mit. Es war eine Vielzahl von Mitmenschen, die ihr zustimmten. So fand sich eine Gruppe Menschen, die nicht länger schweigend zusehen wollten, wie die Insel und die hier lebenden Menschen zugrunde gehen am „Immer Mehr“. Sylter Rundschau 15.6.2020