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„Jeder trägt eine kleine Merret in sich …“

Herzlich Willkommen auf unserer Seite des insularen Bürgernetzwerkes Sylt!

Manche nennen es den „Sylter Schatz“. Nirgendwo sonst an der Deutschen Nordseeküste findet sich eine so gewaltige Dünenlandschaft, ein so markantes Kliff und ein so langer Sandstrand wie auf Sylt. Für Naturliebhaber hat Sylt sehr viel zu bieten. Auf 99 Quadratkilometer Inselfläche befinden sich außergewöhnlich viele verschiedene Lebensräume, die von seltenen Tier- und Pflanzenarten besiedelt werden.

Seit Jahrhunderten leben Menschen auf dieser Insel und von diesen Ressourcen.

Aber die Ausbeutung des Sylter Schatzes hat bereits tiefe Wunden geschlagen. Die Naturschutzverbände, die sich für die Rettung der Naturräume einsetzen und seit Jahren zum Ressourcen schonendem Umgang aufrufen, stehen auf verlorenem Posten. Naturschutz- und Denkmalschutzgesetze sind auf Sylt oft das Papier nicht wert, auf dem sie stehen. Das Hamsterrad des Fremdenverkehrs und die Interessen finanzstarker Investoren überrollen längst das zarte Pflänzchen Inselschutz. Und die politisch Verantwortlichen sind nicht in der Lage, diese rasende Fahrt zu stoppen. Längst erfahren wir auf Sylt „Überwirtschaftung“  zerstört Lebensraum.

Um die Verhältnisse auf Sylt zu verbessern, braucht es zahlreiche Maßnahmen, deren Umsetzung seit Jahren verschleppt wird.

Selbst in Anbetracht der Flucht aufs Festland, des fehlenden Dauerwohnraums, dem Mangel an Fachkräften und dem Druck auf die Immobilienpreise gelingt es nicht, Politik zu gestalten, sondern die politischen Vertreter werden aufgerieben zwischen den zahllosen Anfragen, Verordnungen und fehlenden gesetzlichen Grundlagen, weil man wichtige Weichenstellungen versäumt hat.

Was wäre zu tun?

Merret möchte sich einzubringen, Denkanstöße geben, Stellung beziehen und an einer Verbesserung konstruktiv mitarbeiten.

Dazu gehört, schauen, wie es andere besser machen. Fachkompetenz einbinden, Kooperationen eingehen, Abstimmung, Arbeitsteilung und Zusammenwirken praktizieren. Dörfliche Egoismen und die Uneinigkeit auf der Insel überwinden. Nur durch fachlich fundiertes, konzeptionelles, weitsichtiges und vernetztes Handeln, nur durch Zusammenwirken der Gemeinden, durch breite Bürgerbeteiligung und freiwilliges, bürgerschaftliches Engagement lassen sich die Herausforderungen gestalten. Wir brauchen endlich einen roten Faden, der definiert, wohin sich die Insel entwickeln soll und wie wir in Zukunft hier leben wollen.

Sylt braucht dringend ein insulares Entscheidungsgremium für die Themen: Großbauprojekte, Verkehr, Tourismus und soziale Belange. Streit und Uneinigkeit unter Sylter Lokalpolitikern ergeben zunehmend Chaos oder Stillstand, die die insulare Lösungsfindung in diesen Themenbereichen verhindern.