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Zu früh gefreut – digitale Sitzungen auf Sylt erschweren Bürgerbeteiligung

Es ist kaum zu glauben – nachdem Corona seit zwei Jahren viele Bereiche des Lebens lahmlegt, haben sich die politischen VertreterInnen der Gemeinde Sylt endlich dazu durchringen können, digitale Sitzungen durchzuführen.
Bis es so weit ist, wird es noch ein wenig dauern, weil die Kommunalaufsicht des Kreises die Änderungen in der Hauptsatzung genehmigen muss. Aber egal, es wird sicher keine weiteren zwei Jahre dauern…
Dieser Schritt in die richtige Richtung ist zugleich ein Schritt in weniger Demokratie: „Es wird auch in den digitalen Sitzungen definitiv eine Bürgerbeteiligung geben. Dazu müssten bis zwei Tage vor der Sitzung die Fragen eingereicht werden, ehe sie dann im Gremium besprochen werden“, erklärte Bürgervorsteher Frank Zahel (CDU)
Wie bitte?? Der Bürger sitzt zu Hause vor seinem Bildschirm und darf die Frage nicht selbst vortragen? Und es gibt keine Möglichkeit der Rückfrage? D.h. es gibt auch nicht mehr die Möglichkeit zum Ende der Sitzung in der zweiten Bürgerfragestunde Fragen zu Sitzungsinhalten zu stellen?
Liebe Kommunalaufsicht, bitte prüft gründlich und schickt den Entwurf zur Nachbesserung an die Gemeinde zurück.