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Bürgermeister*in für Sylt – Wer wird’s? – Merret stellt die Kandidaten vor.

Bürgermeister*in für Sylt – Wer wird’s? – Merret stellt die Kandidaten vor.

Am 16. März 2025 wählen die Einwohner der Gemeinde Sylt ihren neuen Bürgermeister oder ihre neue Bürgermeisterin. Das interessiert nicht nur die Inselbevölkerung. Der Westerländer Rathaussessel ist auch bundesweit ein Thema. Denn Sylt ist bekanntlich immer für eine Schlagzeile gut. Dabei türmen sich die ernstzunehmenden Probleme. Nach Jahren der Haushaltsperre liegt vieles brach. Zudem kämpft die Insel mit der Kreisverwaltung, die mit der Stilllegung nicht genehmigter Ferienwohnungen droht. Eine trostlose Innenstadt will modernisiert werden. Die Infrastruktur hat ebenfalls bessere Tage gesehen. Wer also wird „König“ oder „Königin von Sylt“, wie es die Bild-Zeitung gern auf den Punkt bringt?  Sechs Personen stehen zur Wahl, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und doch sollen alle einem strengen Anforderungsprofil entsprechen, in der Ausschreibung heißt es: „Die Gemeinde Sylt hat aufgrund des bundesweiten Interesses an dem Geschehen auf der in Deutschland beliebten Nordseeinsel Sylt eine hohe Strahlkraft.“ Es wird nach einer Persönlichkeit mit „Ausstrahlung“ gesucht. Führungs-Knowhow ist wichtig. Erfahrungen im Bereich Tourismus sind notwendig. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse unerlässlich. Zwei Frauen und vier Männer sind davon überzeugt, in dieses Anforderungsprofil zu passen …

𝗚𝗹𝘂𝗰𝗸 𝗚𝗹𝘂𝗰𝗸 𝘄𝗲𝗴 𝘄𝗮𝗿 𝗲𝘀 – List: ein Schwimmbad säuft ab

𝗪𝗶𝗲 𝗱𝗮𝘀 𝗟𝗶𝘀𝘁𝗲𝗿 𝗦𝗰𝗵𝘄𝗶𝗺𝗺𝗯𝗮𝗱 𝗮𝗯𝗴𝗲𝘀𝗼𝗳𝗳𝗲𝗻 𝗶𝘀𝘁 – 𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗦𝗽𝘂𝗿𝗲𝗻𝘀𝘂𝗰𝗵𝗲 Ach ja. Schade. Wäre schön gewesen. Aber leider nein. Das Lister Schwimmbad kommt nicht. Obwohl es den Syltern versprochen worden war. Es sollte ein großzügiges Dankeschön sein für die Erlaubnis, in List ein riesiges Feriendorf mit Hunderten von Einheiten zu errichten. Von wem denn? Vom Bauträger Marc Weinstock und dem Bürgermeister höchstpersönlich? Ernsthaft? Das ist doch schon so lange her. Das war während einer Einwohnerversammlung am 15. September 2020 in List. Daran kann sich sowieso keiner mehr erinnern. Der offizielle Videomitschnitt der Gemeinde wurde längst gelöscht. Er wurde trotzdem für die Nachwelt gesichert. Falls es mal wichtig würde. So wie jetzt. Dennoch behaupten heute alle, die dem Dünenpark tatkräftig den Weg geebnet haben, Bauträger Weinstock hätte immer gesagt, mit seinen vier Millionen plus der zugesagten Förderung vom Bund ist die Sanierung ruckzuck erledigt. Aber wie das Leben so spielt… Es läuft nie wie geplant. Irgendwas ist ja immer. Am Ende war das Schwimmbad einfach nur ein Luftschloss ohne Wasser. Nicht mehr und nicht weniger. Ihr seid …

Merret´s Wünsche zum Neuen Jahr

Einen guten Rutsch ins neue Syltjahr –  Mit den besten (Wunsch-)Nachrichten für 2025 Wir freuen uns auf das neue frische Jahr und wünschen allen Insulanern und unseren Gästen viele positive Nachrichten. Rückblicke gab es schon genug. Deshalb will Merret heute den Ausblick wagen. Merret feiert im Sommer ihren fünften Geburtstag. Ein schöner Anlass, um einen Blick auf die Schlagzeilen zu werfen, die wir uns für 2025 wünschen. Man muss nur fest daran glauben, dann werden sie auch wahr.  (Achtung Satire) Andreas Kammholz baut Alten Gasthof in List wieder auf Exakt zwei Jahre ist es her, dass der Morsumer Andreas Kammholz den Alten Gasthof in List illegal abreißen ließ, nun wird das historische Gebäude detailgetreu wieder aufgebaut. Der Bauunternehmer hatte ursprünglich vor, dort ein Apartmenthaus mit Ferienwohnungen zu errichten. Doch die Proteste rissen nicht ab, die Widerstände waren zu groß. In der Folge kämpfte er mit Auftragsmangel und Ansehensverlust. Bis heute gilt Kammholz auf der Insel als „Persona non grata“. Das Grundstück in List war zwei Jahre lang eine Brache. Um endlich einen Schlussstrich ziehen zu …

Sylter Bauausschuss öffnet Ferienwohnungsbau Tür und Tor

Ohne Begründung, ohne Diskussion, ohne mit der Wimper zu zucken:   Warum nur? Warum? Diese Frage blieb im Raum hängen, als sich der Bauausschuss der Gemeinde Sylt mit großer Mehrheit gegen mehr Dauerwohnraum und für neue Ferienwohnungen entschied.  Die Zuschauerreihen im Rathaus (9. Dez. 24) waren gut gefüllt, als es darum ging, mit dem Bebauungsplan 28 eine zukunftsweisende Richtungsentscheidung zu fällen. Angesichts der anhaltenden Wohnraumkrise war man gespannt, wie die Diskussion im Bauausschuss ablaufen würde. Zwei Modelle standen zur Wahl. In Variante A sollte Dauerwohnraum künftig in nennenswerter Größe pro Gebäude festgeschrieben werden. Variante B gab Ferienwohnungen den Vorzug.  Man kann es so kurz machen, wie die Veranstaltung dann tatsächlich war: Ohne Diskussion, ohne Für und Wider, ohne Begründung, ohne ein Wort der Erklärung stimmten die Politiker innerhalb von wenigen Minuten mit überwältigender Mehrheit für Variante B. Mehr noch: Künftig sollen auch Keller und Spitzböden ganz offiziell bewohnbar sein. Pro Gebäude wird eine Dauerwohnung festgeschrieben, egal wie klein.  Es mühten sich zwar noch Joachim Schweitzer von der SPD und Karl-Heinz Rüther für die Grünen, die …

Sylter Bauausschuss berät den „B-Plan 28“ und der setzt Maßstäbe für die Zukunft!

Montag Vorentscheidung zur Lösung der Dauerwohnraum- und Fewo-Krise? Die Erwartungen sind groß, die Hoffnungen enorm. Gelingt der Politik am Montag ein Durchbruch in der Dauerwohnraum- und -Krise? Die Gemeindevertreter stehen durch die Kontrollen der Kreisverwaltung erheblich unter Druck, möglichst schnell Voraussetzungen zu schaffen, unter denen die Nutzung von Ferienobjekte künftig auf einer rechtlich sicheren Grundlage betrieben werden kann. Zugleich ist dies ein entscheidender Moment, in dem auf Sylt das Gleichgewicht von Wirtschaftsraum zu Lebensraum definiert werden müsste und der Schutz von Dauerwohnraum in der Bauplanung der Gemeinde für die Zukunft abgesichert werden sollte. Dazu soll nun eine Vorentscheidung in Sachen „Muster-Bebauungsplan“ fallen. Dieser könnte dann in seinen wesentlichen Bestandteilen als Blaupause für die gesamte Insel dienen. Grob vereinfacht gilt: einer für alle! Die Sache ist dringend, denn seit durch das Beherbergungskonzept schon 2020 das ganze Ausmass der Sylter Funktionskrise in der Gesellschaft und Wirtschaft festgestellt wurde, ist viel in Bewegung gekommen.  So ist mittlerweile bekannt, dass allein in Wenningstedt rund 85 Prozent des Wohnungsbestands bauplanungsrechtlich nicht als Ferienwohnungen betrieben werden dürften, ein überraschendes und schockierendes …

„Wenn Merret mal die Sylter fragt…“

Wie die Insulaner über den Bauboom, die Nutzungskontrollen und den Overtourismus wirklich denken.  𝗗𝗶𝗲 𝗪𝗮𝗿𝗻𝘂𝗻𝗴 𝗸𝗮𝗺 𝗽𝗲𝗿 𝗲𝗺𝗮𝗶𝗹 𝘂𝗻𝗱 𝘁𝗿𝘂𝗴 𝗱𝗶𝗲 Ü𝗯𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗿𝗶𝗳𝘁 „𝗢𝗳𝗳𝗲𝗻𝗲𝗿 𝗕𝗿𝗶𝗲𝗳“.  „𝙃𝙖𝙗𝙚𝙣 𝙎𝙞𝙚 𝙨𝙘𝙝𝙤𝙣 𝙢𝙖𝙡 𝘽𝙧𝙤𝙩 𝙜𝙚𝙠𝙖𝙪𝙛𝙩 – 𝙤𝙝𝙣𝙚 𝙂𝙚𝙡𝙙?“ Wieder viel Hungertuch, Blaulicht und Angstmacherei in Teil 2 der Kampagne der Sylter Tourismuswirtschaft und des Verein Sylter Unternehmer. Wieder prophezeien die Geschäftsleute ein Weltuntergangsszenario für unsere Heimatinsel, in der sich künftig niemand mehr „sein Brot“ leisten könne, sollten die Baunutzungskontrollen und die Kritik am übersteigerten Tourismus fortgesetzt werden. „Blindwütig und lebensfremd“ sei das. Und der „Sylt Tourismus Verband“ setzt sogar noch eins drauf und sieht in „Merret reicht’s“ gar die Schuldigen für den künftigen Niedergang der Insel und behauptet, Merret sei bereit, den Tourismus bis auf 70% nach unten zu fahren, „mit allen absehbaren Folgen für die Wirtschaft und die hiesige Bevölkerung.“  Diese „Offenen Briefe“ ohne Adressaten und ohne Unterschrift zeigen einmal mehr, wie schwierig es ist, auf Sylt offen über Overtourismus und seine Folgen zu diskutieren. Die Reaktion ist immer gleich. Möglichst nichts ändern. Andersdenkende diffamieren und als „Ideologen“ abstempeln. …

„B-Plan 28“ –  Wie Sylt die illegale Ferienvermietung in den Griff bekommen will

Mit neuen Bebauungsplänen soll die Quadratur des Kreises gelingen: Mehr Wohnungen für Insulaner, ohne die Ferienvermietung ernsthaft zu gefährden. Ein bisschen Rätselraten ist immer noch dabei. 11.000 Ferienwohnungen soll es auf Sylt geben und davon sollen rund ein Drittel „nicht genehmigungsfähig“ sein, so drückt es Kreisbaudirektor Jansen aus. Die Sylter Unternehmer befürchten sogar 70% illegalem Bestand. Auf gut Deutsch: Sollte die Kreisbaubehörde mehr als die Hälfte der Sylter Feriendomizile stilllegen, würde das beispiellose finanzielle Verluste für die Insel nach sich ziehen. Aber wie organisiert man das Ferienwohnen künftig rechtssicher? Welche Einheiten sind zu retten? Und wie? Blaupause „B-Plan 28“ Der offizielle Weg, der nun beschritten wird, führt über die Bebauungspläne. In einem sogenannten „B-Plan“ legt die Gemeinde die Nutzungsmöglichkeit der Grundstücke rahmensetzend fest. So ein Plan gilt in der Regel für ein abgegrenztes Gebiet innerhalb einer Stadt oder einer Gemeinde, das mehrere Straßenzüge umfasst. Am B-Plan kann man erkennen, ob sich Grundstücke in einem „reinen Wohngebiet“, in einem „allgemeinen Wohngebiet“ oder etwa in einem Gewerbegebiet befinden, mit wie vielen Stockwerken oder in welcher Höhe ein …

Die aktuelle, populistische Infokampagne der Sylter Unternehmer schürt Panik

Merret macht den Faktencheck: Im Briefkasten ist was los. Der Infoflyer der Sylter Wirtschaftsverbände wurde inselweit verschickt und ist mit Schockbotschaften gespickt. (Hier als pdf zu lesen: Flyer-Nutzungskontrollen-Final) „Jeder Vermieter ist bedroht“, „Jeder zweite Betrieb ist gefährdet“, „Jeder Sylter hat Nachteile“… Das alles garniert mit Ausrufezeichen, optischen Warnschildern und Brachialkommunikation. Ein Jahr nach Beginn der Nutzungskontrollen durch die Kreisbaubehörde gehen die Sylter Wirtschaftsverbände in die Offensive und starten auch eine Kampagne im Internet.  Verantwortlich zeichnen der Verein Sylter Unternehmer, der Hotel- und Gaststättenverband Sylt und der Sylt Tourismus Verband. Sie fahren schwere Geschütze auf.  „Es droht die Entstehung von Rolladensiedlungen durch Leerstand“, „Verlust von Infrastruktur, zum Beispiel Krankenhaus, Kindergarten, Feuerwehr, ÖPNV“, „Soziale Spaltung durch Unfrieden, zum Beispiel durch Denunziation“, „Arbeitsplätze sind bedroht“… Der Infoflyer vermittelt den Eindruck: Sylt ist auf direktem Weg in den Ruin.  Nicht als Panikmacher, sondern als „Impulsgeber“ will man sich verstanden wissen. Doch kein Impuls, sondern eine deutliche Drohung steht im Zentrum der Aktion des Vereins Sylter Unternehmer: Sollte die Kreisverwaltung weiterhin aktuelles Recht auf der Insel durchsetzen, drohen „Verlust von …

Wie Sylt gegen illegale Ferienwohnungen vorgeht- DLF berichtet

Die Sommersaison 2024 wird auf Sylt eine ganz besondere sein. Zum ersten Mal steht nicht mehr jede Ferienwohnung zur Verfügung, denn die Kreisbaubehörde hat bereits einige stillgelegt. Die negativen Folgen eines ausufernden Tourismus auf Deutschlands beliebtester Ferieninsel sollen künftig begrenzt werden. Deutschlandfunk-Korrespondent Jörn Schaar hat zum Start in die Urlaubssaison auf der Insel umgehört und auch mit Merret-Gründerin Birte Wieda gesprochen. Seine Radioreportage ist hier dokumentiert.

Bürgerbeteiligung Sylt

Dünenpark List- viele leere Versprechungen zeichnen sich ab

𝗘𝗶𝗻 𝗠𝗮𝗻𝗻, 𝗲𝗶𝗻 𝗪𝗼𝗿𝘁! 𝗟𝗶𝘀𝘁. 𝗪𝗮𝘀 Dünenpark Baulöwe 𝗠𝗮𝗿𝗰 𝗪𝗲𝗶𝗻𝘀𝘁𝗼𝗰𝗸 𝘃𝗲𝗿𝘀𝗽𝗿𝗼𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗵𝗮𝘁… 𝗨𝗻𝗱 𝘄𝗮𝘀 𝗱𝗮𝘃𝗼𝗻 𝗵𝗲𝘂𝘁𝗲 𝗻𝗼𝗰𝗵 übrig 𝗶𝘀𝘁. Für die Sylter Bevölkerung sollte in List so richtig viel rausspringen. Schwimmbad, Kita, Aula, Sportplatz. Doch die Schwimmhalle kommt schon mal nicht. Und falls die Kita für Lister Kinder tatsächlich gebaut wird, dann erst Jahre später. Die Aula? Der Sportplatz? Davon ist schon gar nicht mehr die Rede. Die Mieten für die Dauerwohnungen ohne Wohnberechtigungsschein? Werden schon vor dem Erstbezug um ein Drittel erhöht. Nicht mehr 10,50 € pro Quadratmeter sollen sie kosten, sondern 13,50 €. Was die extra geplanten Mitarbeiterwohnungen betrifft, da wurde die fest vereinbarte Obergrenze von 10,50 € inzwischen aufgegeben. Sie fällt ganz weg. Sylter Firmen müssen für ihre Mitarbeiter nun doppelt so viel zahlen wie vorher versprochen. Netto kalt werden diese Wohnungen nun auf einmal für 20 € pro Quadratmeter angeboten, schreibt die Sylter Rundschau – Nachrichten für die Insel Sylt. Außerdem soll das Kontingent dieser teuren Wohnungen aufgestockt werden. Ihr Anteil steigt von 25% auf 33%. Von den günstigen Wohnungen wird …