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Nach der Wahl: Merret fordert Planungsverband.

Es gab am 14. Mai 2023 wenig Grund zum Jubeln, als die Wahlergebnisse langsam bekannt wurden. Weder gab es eine ausreichende Wahlbeteiligung auf der Insel, noch haben sich die politischen Kräfte entscheidend verschoben.
Deshalb fordert „Merret reicht’s“ einen inselweiten gemeinsamen Planungsverband

Das Bürgernetzwerk „Merret reicht’s“ fordert nach der Kommunalwahl ein inselweites Bündnis aller politischen Kräfte.

„Die politische Welt auf Sylt ist durch Stärkung der Oppositionen in den Gemeinden noch bunter geworden“, resümiert Gründerin Birte Wieda am Tag nach der Wahl, „umso wichtiger wird die Zusammenarbeit in einem insularen Planungsverband. Es gibt viele Kräfte, aber es gibt nur ein Ziel: eine lebenswerte Insel.“

Dass so viele kleinere Parteien und Wählergemeinschaften zulegen konnten, sei ein positives Signal für alle, die sich Veränderungen gewünscht hätten. „Wir gratulieren den Gewinnern “, so Birte Wieda. „Das Alte und das Festgefahrene lässt sich auf Sylt nur langsam auflösen. Aber alle haben mittlerweile verstanden, dass wir neue, funktionierende Konzepte brauchen, die dem Gemeinwohl zugutekommen.“

Mit der neuen Zusammensetzung aller Gemeindevertretungen sei hoffentlich auch der Weg für mehr insulare Zusammenarbeit frei, die die Insel bitter nötig habe. „Wir haben große Hoffnung, dass nun ein insularer Planungsverband in greifbare Nähe rückt, der eine tragfähige Zukunft für den Hörnumer Hafen oder das Lister Schwimmbad ermöglicht.“

Erfreut zeigte sich Birte Wieda auch über die Tatsache, dass der SSW insgesamt so gut abgeschnitten hat, denn „ein bisschen mehr Dänemark, mehr Miteinander und Gemeinwohl wird Sylt gut tun.“

Sie hoffe, dass sich durch die neue Zusammensetzung in den Sylter Kommunalparlamenten nun auch mehr Bürgerbeteiligung organisieren lasse. „Das Projekt Bürgerrat, das bundeweit und auch auf kommunaler Ebene bereits erfolgreich zum Einsatz kommt, sollte auf der Insel noch einmal eine Chance bekommen.“

Beim ersten Anlauf in der Gemeinde Sylt habe der Mut zu einem Experiment der direkten Bürgerbeteiligung noch gefehlt. „Politik wird besser, wenn der Bürger wieder interessiert ist, informiert ist und mitmacht“, sagte Birte Wieda.
Das hätten die letzten drei Jahre mit dem Bürgernetzwerk „Merret-reicht‘s“ gezeigt.