Alle Artikel in: Aktuelles

Hier veröffentlichen wir die aktuellsten Infos, Leserbriefe, Statements

„Zurück in die Zukunft“ -mit Bürgerrat & Ruhe soll´s voran gehen

(Pressse-)Mitteilung an den Wirtschaftsminister SH, Claus-Ruhe Madsen, anlässlich seines Syltbesuches Mitte April 2024:   Lösungen für Sylt sind Lösungen für Schleswig Holstein wenn verlorener Wohnraum plötzlich wieder zu haben ist, bekommt der Lebensraum eine neue Chance  Ausgangssituation:  Sylt hat kein kleines Zipperlein, sondern steckt bis zum Hals in einer Funktionskrise. Oder, um im Bild zu bleiben: Sylt leidet an einer fortschreitenden Erkrankung: dem Übertourismus. Das ist – wie beim Weltklima – keine Propaganda, sondern Fakt und bringt eine ganze Reihe negativer Folgen und Herausforderungen für die Inselbewohner*innen mit sich. Fakten: Offiziell sieben Millionen Übernachtungen bei 18 000 Einwohnern, ergibt für Sylt einen Bettenindex (388), der neunmal höher ist als auf Mallorca(49), viermal höher als auf Rügen(100).  Das alles bei einer sechsunddreißig und zehnmal kleineren Inselgröße.   Die Sylter Bevölkerung hat seit 2011 kein nennenswertes Wachstum zu verzeichnen und das bei einem um 15% gesteigerten Wachstum im Bausektor. Die Zusammenhänge zwischen den Problemen Wohnraum- und Fachkräftemangel, Überlastung der Infrastruktur, kulturelle Verödung und touristische Übernutzung sind mittlerweile in großen Teilen der Bevölkerung und der Tourismuswirtschaft angekommen. Auf …

Ein besseres Sylt für Alle! SR-Interview mit Birte Wieda

Am 21. März 2024 erschien als Reaktion auf einen Artikel in „Der Spiegel“ in der Sylter Rundschau  ein Interview mit Birte Wieda. Der Platz in der Zeitung reichte nicht aus für einen vollständigen Abdruck. Für die Dokumentation hier noch einmal das komplette Interview, das Barbara Glosemeyer geführt hat. 𝗟𝗮𝘂𝘁 𝗦𝗣𝗜𝗘𝗚𝗘𝗟 𝗵𝗮𝗯𝗲𝗻 𝗦𝗶𝗲 𝗴𝗲𝘀𝗮𝗴𝘁, 𝗱𝗮𝘀𝘀 𝗦𝗶𝗲 𝗵𝗮𝗱𝗲𝗿𝗻, 𝘄𝗲𝗶𝗹 𝗦𝗶𝗲 𝘃𝗶𝗲𝗹𝗲 𝗕𝗲𝘁𝗿𝗼𝗳𝗳𝗲𝗻𝗲 𝗮𝘂𝗰𝗵 𝗽𝗲𝗿𝘀ö𝗻𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗸𝗲𝗻𝗻𝗲𝗻. 𝗜𝘀𝘁 𝗱𝗮𝘀 𝘀𝗼? Ja. Und die Auswirkungen sind zum Teil sehr bitter. Aber viele haben durh die absurde Immobilienpreisentwicklung eben auch schon die Insel verlassen. Wir wussten alle, das das mal ein Ende haben muss. Die jetzige Problemlage ist ja nicht neu. Sie ist dadurch zugespitzt, dass nötige Planungsanpassungen in der lokalen Politik nie die nötige Mehrheit gefunden haben. Das hat alles immer komplizierter und nachteiliger für alle jetzt Betroffenen gemacht. Die Bau- und Städteplanung wurde in der Politik nie mit dem ausreichenden Ernst behandelt und damit auch nicht in die Bevölkerung kommuniziert, das habe ich in meiner Legislaturperioden Bauausschuss Sylt Ost schon Ende der 90 er Jahre merken müssen. Ort- und …

Illegale Ferienvermietung – Blick nach vorn – Sylt erlebt eigene Zeitenwende

Ja. Spätestens jetzt ist man aufgewacht im Verein der Sylter Unternehmer, beim Dehoga, bei den großen Vermietagenturen, in der Kommunalpolitik, in den Banken, den Notariatskanzleien und Maklerbüros. Der Kreis Nordfriesland macht tatsächlich ernst und geht stringent gegen illegale Ferienvermietung vor. Es trifft fast alle. Auch die, die gar nicht vermieten, aber ihre Keller, Spitzböden, Gartenschuppen und Garagen ohne Genehmigung zu Wohnzwecken ausgebaut haben. Es tritt ein, was niemand ernsthaft erwartet hat: Das Wuchern kommt an sein Ende. Die Konsequenzen sind bitter: Existenzen sind bedroht. Finanzierungen platzen. Investments stehen plötzlich infrage. Großprojekte müssen überdacht werden.  Die Zahl der Betroffenen geht in die Tausende. Allein auf der Insel. Die Behörden legen jetzt schonungslos offen, wie eklatant geltendes Recht missachtet wurde, mit welcher Selbstverständlichkeit in eine Hausscheibe drei Ferienapartments gequetscht wurden, aus einem Wohnhaus im Handumdrehen ein Ferienhaus wurde. Aber nicht nur unsere Insel ist davon betroffen. Auch in Sankt Peter, auf den Nachbarinseln, in ganz Nordfriesland werden zum Entsetzen der Eigentümer und Eigentümerinnen Objekte stillgelegt. Das ist eine Zeitenwende.  +++ Die Insel entmietet ihre Kinder +++ Jahrzehntelang …

Merret unterstützt Volksbegehren zum Bürgerentscheid in SH

Das Volksbegehren „Rettet den Bürgerentscheid“ in Schleswig-Holstein war erfolgreich und hat weit mehr Unterschriften als erforderlich gesammelt. Insgesamt wurden 27.595 Unterschriften gesammelt und dem Landtag übergeben, obwohl nur 20.000 Unterschriften erforderlich waren. Das Bündnis „Merret reicht’s – Aus Liebe zu Sylt“ war von Anfang an Teil dieses Bündnisses und hat einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt der Bürgerrechte in Schleswig-Holstein geleistet. Birte Wieda, die Initiatorin des Bürgernetzwerks „Merret reicht’s – Aus Liebe zu Sylt“, betont die Wichtigkeit dieses Schrittes für das Vertrauen der Bürger in die Regierung. Die gesetzliche Beschränkung der Bürgerbeteiligung wird als Misstrauen gegenüber den Bürgern und Wählern betrachtet. Gerade in einer Zeit, in der Politikverdrossenheit wächst und gemeinschaftliche Lösungen für wachsende Probleme benötigt werden, ist dies ein bedenkliches Signal. Das Bündnis „Rettet den Bürgerentscheid“ hat die Unterschriften in nur fünf Monaten gesammelt, obwohl dafür eigentlich zwölf Monate vorgesehen waren. Damit beantragt die Initiative die Behandlung ihrer Forderungen und einer Gesetzesänderung im Landtag. Die Vertrauenspersonen des Bündnisses, Serpil Midyatli (SPD), Claudia Bielfeldt (BUND SH) und Claudine Nierth (Mehr Demokratie), haben die Unterschriftenlisten gemeinsam mit …

Inseltour mit der Innenministerin – Mehr geht nicht!

Was, wenn ein akkurat ausgearbeiteter Tagesplan kurzfristig geändert werden muss, die Themenliste lang, die Diskussionen kontrovers und der Gast Sylt und die Sylter Sorgen noch nie persönlich in Augenschein genommen hat? „Man hat einen Plan B in der Tasche und macht das Beste daraus“, meinte die Gründerin des Sylter Bürgernetzwerkes Birte Wieda, froh über den Besuch der Innenministerin von Schleswig-Holstein Dr. Sabine Sütterin-Waack am Donnerstag.  Die Themen: Der Sylter Wohnraummangel und mögliche Lösungen, die Überkapazität an Ferienobjekten und Zweitwohnsitzen und die Modelle für mehr Demokratie und eine bessere Sylter Zusammenarbeit. Die Sylter Sorgen wurden an diversen Beispielen aufgezeigt und mit Experten und Kommunalpolitikern unterschiedlicher Parteien diskutiert: „Was in der knappen Zeit und angesichts der Themendichte möglich war, haben wir in guter Atmosphäre vermitteln können. Wir haben unsere ,Sylter Briefe‘ überreicht, in denen wir jede einzelne Problemlage, die im Kompetenzbereich des Ministeriums liegt, aufgezeigt und Lösungsansätze skizziert haben. Die Ministerin hat die Dramatik der Lage auf Sylt verstanden. Auch dass etliche Themen direkte Unterstützung vom Land brauchen. Wenn auf unserer Insel Lösungen gefunden werden, dann können …

Nach der Wahl: Merret fordert Planungsverband.

Es gab am 14. Mai 2023 wenig Grund zum Jubeln, als die Wahlergebnisse langsam bekannt wurden. Weder gab es eine ausreichende Wahlbeteiligung auf der Insel, noch haben sich die politischen Kräfte entscheidend verschoben. Deshalb fordert „Merret reicht’s“ einen inselweiten gemeinsamen Planungsverband Das Bürgernetzwerk „Merret reicht’s“ fordert nach der Kommunalwahl ein inselweites Bündnis aller politischen Kräfte. „Die politische Welt auf Sylt ist durch Stärkung der Oppositionen in den Gemeinden noch bunter geworden“, resümiert Gründerin Birte Wieda am Tag nach der Wahl, „umso wichtiger wird die Zusammenarbeit in einem insularen Planungsverband. Es gibt viele Kräfte, aber es gibt nur ein Ziel: eine lebenswerte Insel.“ Dass so viele kleinere Parteien und Wählergemeinschaften zulegen konnten, sei ein positives Signal für alle, die sich Veränderungen gewünscht hätten. „Wir gratulieren den Gewinnern “, so Birte Wieda. „Das Alte und das Festgefahrene lässt sich auf Sylt nur langsam auflösen. Aber alle haben mittlerweile verstanden, dass wir neue, funktionierende Konzepte brauchen, die dem Gemeinwohl zugutekommen.“ Mit der neuen Zusammensetzung aller Gemeindevertretungen sei hoffentlich auch der Weg für mehr insulare Zusammenarbeit frei, die die …

Bitte nicht verwählen! Am Sonntag ist Kommunalwahl auf Sylt.

Wir WählerInnen haben es in der Hand, dass die Verhältnisse auf Sylt sich bessern. Unsere Insel gibt jahraus jahrein ihr Bestes, geben wir unser Bestes zurück  –  unsere Stimme für Sylt. Denn: „Verändern sich die alten politischen Mehrheiten nicht, können sich auch die Verhältnisse nicht ändern. Ein besseres Sylt ist wählbar, die Entscheidung liegt ganz bei Euch . Am kommenden Sonntag habt ihr die Wahl zwischen „Weiter so!“ oder „Frischer Wind!“.“ Zu lange haben Mehrheiten auf Sylt aus Unwissenheit, eigenem Profit oder Blauäugigkeit tatenlos der Entwicklung von touristischem Überangebot zugesehen. Unverantwortliches Handeln und fahrlässiges Nichtstun in der Baurechtsanwendung haben dazu geführt, dass viel zu viel Wohnraum in Bestand verloren ging und die touristischen Kapazitäten außer Kontrolle geraten sind. Wir stecken in einer ernsthaften Krise und trauen es den bisherigen Machern auch nicht mehr zu, hierfür die passenden Lösungen zu finden. Ein besseres Sylt ist wählbar. Sollen dieselben Mehrheiten weitermachen? Oder sollen jetzt endlich mal andere ans Ruder und zeigen dürfen, dass es für Sylt ganz andere Wege gibt? Diese Wahl wird sehr entscheidend sein. Sylt braucht …

Aufruf zur Menschenkette vor Abrissstelle des alten Gasthofes in List So 26.3.

𝘽𝙖𝙪𝙫𝙤𝙧𝙖𝙣𝙛𝙧𝙖𝙜𝙚 𝙛𝙪̈𝙧 𝘼𝙡𝙩𝙚𝙣 𝙂𝙖𝙨𝙩𝙝𝙤𝙛 𝙞𝙣 𝙇𝙞𝙨𝙩 𝙚𝙞𝙣𝙜𝙚𝙧𝙚𝙞𝙘𝙝𝙩 – In List auf Sylt scheint das „Weiter so!“ noch sehr gut zu funktionieren. Auf dem Gelände, auf dem bis Silvester noch der „Alte Gasthof“ stand, sollen auf Wunsch des Eigentümers, Andreas Kammholz, nun drei Wohnhäuser entstehen. Hierfür soll auch das „Haus Dagmar“ auf dem Nebengrundstück abgerissen und die Flächen zusammengelegt werden. Eine entsprechende Bauvoranfrage ist eingereicht. Die Beschlussvorlage aus dem Bauamt sieht eine Zustimmung zu diesen Plänen vor. Man reibt sich verwundert die Augen. Was ist aus der vollmundigen Ankündigung von Bürgermeister Benck (CDU) geworden, Herrn Kammholz notfalls zu zwingen, den Gasthof wieder aufzubauen? Oder zumindest eine gastronomische Nutzung zu verfügen? Was ist aus der Ankündigung geworden, die Bebauungspläne zu ändern, damit auf dem Gelände keine neuen Ferienwohnungen entstehen? Wieso soll jetzt auf einmal das „Haus Dagmar“ auf dem Nebengrundstück abgerissenwerden, das doch auch der Erhaltungssatzung unterliegt? Auch für diesen Abriss braucht Kammholz die Genehmigung des Bauausschusses. Das wird eine spannende Sitzung am Donnerstag nächste Woche, wenn es um die Zukunft dieser Grundstücke geht. Immerhin liegt der Gemeinde List …

„Merret reicht’s“ wehrt sich in Kiel gegen die Beschneidung demokratischer Rechte

So nicht! Die Landesregierung SH plant per Gesetz die Gemeindeordnung derart zu verändern, dass sich die Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger:innen drastisch verschlechtern würden – mit verheerenden Wirkung vor allem  für das Baurecht, den Natur- und Klimaschutz. Das Bürgernetzwerk „Merret reicht’s“ hat mit 40 anderen Verbänden und Institutionen aus Schleswig-Holstein die Möglichkeit wahrgenommen, gegen den Gesetzesentwurf individuell Stellung zu beziehen.  Daraufhin erhielt MERRET eine Einladung aus dem Landeshaus: Sehr geehrte Frau Wieda, der Innen- und Rechtsausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtags möchte zusätzlich zu der bereits durchgeführten schriftlichen Anhörung eine mündliche Anhörung durchführen. Der Ausschuss bittet Sie um eine mündliche Stellungnahme in seiner Sitzung am Mittwoch, 1. März 2023, im Sitzungszimmer 142 des Landtags,Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel. Als wenn wir auf Sylt keine Arbeit hätten…… 😉  Aber Birte Wieda hat die Challenge angenommen und eine beeindruckende Rede gehalten, auf EMOTIONEN gesetzt und für betroffene Stille im Raum gesorgt: „Guten Tag, herzlichen Dank für die Einladung. Ich habe mich natürlich schon bei meiner Vorbereitung durch das Lesen aller Stellungnahmen am Wochenende gefragt, womit ich Ihre Aufmerksamkeit am Ende eines …

Bürgerbeteiligung Sylt

Jamaika-Koalition will Bürgerrechte im Land einschränken- „Merret reicht’s“ wehrt sich.

„Merret reicht’s“  wehrt sich gegen die Beschneidung demokratischer Rechte So nicht! Die Landesregierung SH plant per Gesetz die Gemeindeordnung derart zu verändern, dass sich die Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger:innen drastisch verschlechtern würden – mit verheerenden Wirkung vor allem  für das Baurecht, den Natur- und Klimaschutz. Das Bürgernetzwerk „Merret reicht’s“ hat mit 40 anderen Verbänden und Institutionen aus Schleswig-Holstein die Möglichkeit wahrgenommen, gegen den Gesetzesentwurf  individuell Stellung zu beziehen.  Schon im Dezember hatte ein Bündnis von Schleswig-Holsteiner Institutionen sich in einem Offenen Brief gegen die geplante Gesetzesänderung gewehrt. Das zeigte Wirkung: Der Innen- und Rechtsausschuss der Landesregierung plant jetzt eine Anhörung und hatte die Institutionen aufgefordert, ihre Bedenken zu formulieren. Der nächste Streich wird sein, dass „Merret reicht’s“ und die anderen Institutionen um eine persönliche Einladung zur Anhörung ersuchen werden.  Im Zentrum der Kritik an dem Gesetzentwurf steht, dass das Instrument Bürgerbegehren in Zukunft erschwert bzw. unmöglich gemacht wird. Außerdem soll die Präsenz kleiner Parteien in kommunalpolitischen Gremien eingeschränkt werden. Nach den Plänen der Landesregierung sollen Bürgerbegehren bei Beschlüssen der kommunalen Selbstverwaltung künftig untersagt werden, sofern sie …