Autor: Merret Sölring

22. Juni: Ministerin mit Merret auf Inseltour!

Schleswig-Holsteins Innenministerin will mit MERRET die Insel bereisen Anfang März war MERRET bei der Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack im Landeshaus in Kiel zu Gast. Nach Wirtschaftsminister Madsen ist sie die zweite Landespolitikerin, die – fernab von Parteipolitik – ein ernsthaftes Interesse daran hat, mit Menschen aus der Bevölkerung in Kontakt zu treten, die sich um die Zukunft ihrer Heimatinsel sorgen. Sie wollte aus erster Hand darüber informiert werden, was aus Merrets Sicht die größten Herausforderungen für die Insel Sylt sind. Diese Insel, die dem Land jährlich Millioneneinnahmen garantiert und ein Ranking in der Tourismusbranche, von dem andere Bundesländer nur träumen können.  Dass unser Bürgernetzwerk von der Landespolitik so ernst genommen wird, freut uns sehr. Um die komplexen Verflechtungen zwischen ausuferndem Tourismus und mangelndem Dauerwohnraum, zwischen fehlenden Bebauungsplänen und Investorenmacht, zwischen Kommunalpolitik und komplizierten Verwaltungsstrukturen, zwischen fehlenden Kontrollen und hapernder insularer Kommunikation schließlich besser zu verstehen, wird Schleswig-Holsteins Innenministerin am 22. Juni für einen Ganztagestermin auf die Insel kommen und mit VertreterInnen von MERRET die Insel bereisen.  Geplant sind Gespräche insbesondere über die Förderung von sozialem …

Merret blickt zurück auf 2022

Das Jahr 2022 war für das Bürgernetzwerk ereignis- und so erfolgreich, dass wir 2023 hoch motiviert weiterwirken werden. In der Tradition eines kleinen Jahresrückblicks haben wir für alle unsere Mitstreiter:innen, für unsere Sympathisant:innen und auch für die, die uns blöd finden, zusammengetragen, was wir im ausklingenden Jahr erreicht haben und auch das, was nicht gelungen ist. 🧜‍Wichtigstes Projekt 2022: Das Beherbergungskonzept. Es ist fast gelungen, den von Gutachterhand entwickelten Kurswechsel für Sylt, Wirklichkeit werden zu lassen. Aufmerksamkeit und Bewusstsein in die Öffentlichkeit war unser Ziel. Jetzt darf bloß die Kommunalpolitik nicht im letzten Moment schwächeln….  🧜‍Event mit Nebenwirkung Auf Einladung von „Merret reicht‘s“ kam im August Wirtschafts- und Tourismusminister Claus Ruhe Madsen auf die Insel und stellte sich auf einer Podiumsdiskussion den Syltern vor. Die Veranstaltung, in der es auch ums Beherbergungskonzept ging, schlug hohe Wellen. Seither steht „Merret“ in gutem Kontakt zum Ministerium. 🧜‍1a Entwicklung Nicht zuletzt als Resultat aus der Podiumsdiskussion oben wird „Merret reicht’s“ über die Inselgrenzen hinaus im dritten Jahr nicht länger als „nervige und anstrengende Protestbewegung“ erlebt, sondern als die …

Merret startet in 2022 durch! 

Das Jahr ist noch jung. Die guten Vorsätze sind noch frisch. Und das Bürgernetzwerk „Merret reicht’s – aus Liebe zu Sylt“ geht ins dritte Jahr. Wir haben neue Kräfte gesammelt. Wir setzen unsere erfolgreiche Arbeit fort, die krassen Fehlentwicklungen auf unserer Heimatinsel zu stoppen oder wenigstens zu bremsen. Es ist kein „Marsch durch die Institutionen“, es ähnelt eher dem Kurshalten auf stürmischer See. Zu stark und vielfältig sind die Gemeinschaft zersetzenden Kräfte, zu viel Geld ist im Spiel, zu undurchdringlich sind Zwist und gleichzeitig die Verbindungen zwischen Kapital, Politik und Verwaltung. Zu lange läuft schon der Ausverkauf. Trotzdem macht „Merret“ weiter. Manchmal kommt es einem vor wie ein Kampf gegen Windmühlenflügel, aber was ist die Alternative? Alles sehend und wissend einfach weiterlaufen lassen? Unsere Insel aufgeben? Mitschwimmen, bis wir dann doch ertrinken? Wer sind die „Merrets“ eigentlich? Zum größten Teil sind es Sylterinnen und Sylter, die schon lange auf der Insel leben, manche seit Generationen. Alle sind gut vernetzt und Teil der insularen Gemeinschaft, viele besitzen Eigentum. Zuspruch erfährt „Merret“ von allen Seiten auch von unseren Gästen und anderen Regionen mit ähnlichen Sorgen. Manche unterstützen still, …

Bürgerbeteiligung

Mitmachen

Mitmachen bei Merret darf JEDER, der sich für den Erhalt des Lebensraumes Sylt einsetzen möchte. Ob Inselkind, Inselfan, Inseleinwohner – wir brauchen eure Kreativität und euer Engagement, um neue Entscheidungsprozesse anzuregen. TEILEN & LIKEN: Teilt und liked unsere Homepage gerne bei Facebook und auf anderen sozialen Kanälen.  Darüber können wir schnell unsere Community aufbauen, weil immer mehr Menschen auf unsere Themen aufmerksam werden! KOMMUNIZIEREN: Auch offline könnt Ihr uns jederzeit unterstützen. Erzählt Euren Familien, Freunden und Nachbarn von uns und unseren Aktionen!  So wachsen wir schnell und unsere Stimme erhält ein immer größeres Gewicht. SICHTBAR WERDEN: Button und „Merret reicht’s“ gibt es bei Klaumanns Badebuchhandlung in Westerland und Wenningstedt! FEEDBACK & IDEEN: Über konstruktives Feedback von Euch freuen wir uns immer! Nutzt dafür  einfach das Kontaktformular. IHR WOLLT UNS UNTERSTÜTZEN? DANN TRAGT EUCH JETZT HIER EIN!

nicht vom Tourismus abhängige Arbeitsplätze

Schaffung von Arbeitsplätzen, die unabhängig vom Tourismus sind

Die Mehrheit der Sylter lebt vom Tourismus. Und mittlerweile ist die Insel an einem Punkt angelangt, an dem man feststellen muss, dass dieser Tourismus ohne die Sylter womöglich nicht lebensfähig sein wird. Wenn die Insel weiter bebaut wird, Ferien- und Zweitwohnungen ungebremst entstehen und für astronomische Summen angeboten werden, wird der Verdrängungsprozess der Einwohner immer schneller voranschreiten. Die Abhängigkeit der Insel vom Tourismus liegt bei fast 100%. Es ist an der Zeit –auch in Anbetracht der sich verändernden Lebensbedingungen- über Strukturveränderungen nachzudenken, die weniger abhängig vom Tourismus sind. » zurück zu Ziele … gibt es viele

Landschaftspflege © Hans Jessel

Landschaftserhalt

Die Insel steht in weiten Bereichen (glücklicherweise) unter Schutz. Bei genauerer Betrachtung ist dieser Schutzstatus jedoch gefährdet. Wir können uns bei Merret (leider) nicht auch noch um den insularen Naturschutz kümmern, aber wir möchten die Natur- und Umweltverbände der Insel Sylt in ihrer Arbeit unterstützen. Darüber hinaus findet Landschaftsverbrauch schleichend auch in innerörtlichen Bereichen statt. Gärten, die eingeebnet werden, weil größere Baufenster genehmigt werden. Straßen, die verbreitert werden und Parkplätze, die vergrößert werden. Flächen, die Biotopschutzstatus genießen, dürfen bebaut werden. Solch eine zerstörerische Planung wird in Tinnum von der Politik vorangetrieben, wo für den Bau einer neuen Feuerwache nicht nur Naturschutzregeln sondern auch Denkmalschutzbelange mißachtet werden. » zurück zu Ziele … gibt es viele

Verkehrskonzept für Sylt © Hans Jessel

Verkehrskonzept

Sylt versinkt im Individualverkehr  und leidet massiv unter der schlechten Bahninfrastruktur. Die in naher Zukunft geplante Elektrifizierung und Zweigleisigkeit der Strecke nach Sylt wird begrüßt, darf jedoch nicht ohne gleichzeitige Bemühung erfolgen – gesetzlich der Personenbeförderung dringenden Vorrang vor Auto- und Güterbeförderung einzuräumen! Die Zweigleisigkeit kommt bei derzeitiger Gesetzeslage dem Bau eines „Zweiten Dammes“ gleich, der auf der Strecke eine engere Vertaktung und eine noch höhere Vergabe von Autozugtrassen befürchten lässt. Dem Personenverkehr muss Vorrang eingeräumt werden. Nur so wird in Zukunft die Beförderung der fünftausend Pendler gewährleistet. Es muss alles getan werden, um Urlauber möglichst schon in ihrem Heimatort davon zu überzeugen, dass sie das Auto daheim lassen können.  Beides ist sowohl Voraussetzung für die Funktionalität der wirtschaftlichen Struktur als auch ein wesentlicher Schritt zum nachhaltigen Transportwesen der Zukunft durch Optimierung der Anreisequalität mit der Bahn. Sylt hat schon jetzt keine Lösung mehr für die ungebremste Zunahme des fließenden und ruhenden Verkehrs. Mehr Gleis schafft noch mehr Autos auf die Insel. Nötig ist die Erarbeitung eines konkret umsetzbaren, insularen Mobilitätskonzeptes mit innovativem, zukunftsweisendem Charakter …

nachhaltiger Tourismus auf Sylt © Hans Jessel

Nachhaltiger Tourismus

Tourismus ist selten nachhaltig. Aber es gibt Möglichkeiten, Urlaub und Reisen so zu gestalten, dass ein positiver Einfluss auf Umwelt, lokale Bevölkerung und lokale, ökonomische Wertschöpfung entsteht. Zentral ist dabei der Gedanke, dass ein Ort und seine Natur auch für zukünftige Generationen geschützt und nicht zerstört wird. Nachhaltiger Tourismus sollte so gestaltet sein, dass die lokale Kultur erhalten oder sogar gefördert wird und ein kultureller Austausch entsteht. Mit dem Schwerpunkt des Landes Schleswig Holstein auf Wirtschaftsförderung und dem SH Tourismuskonzept 30 – 30 – 3 (30% Zuwachs beim touristischen Bruttoumsatz, 30 Millionen gwerbliche übernachtungen, Top 3 Bundesland bei der Gästezufriedenheit von Deutschlandurlaubern  (Tourismustrategie Schleswig-Holstein 2025), sorgt das Wirtschafts-, Umwelt- und  Innenministerium dafür, dass mit geballter Kraft und wenig nachhaltig auf der Insel investiert wird. Doch Sylt ist nicht mit dem Regionen des strukturschwachen Festlandes zu vergleichen. So führt das Investment auf unserer Insel immer mehr dazu, dass sich der Sozialkollaps durch Verdrängung von Einheimischen und der Infrastrukturzusammenbruch durch Massentourismus weiter beschleunigt. Wir brauchen nicht mehr Tourismus, sondern mehr sozialverträglichen Tourismus, der der Nachhaltigkeitsmaxime folgt. Merret …