Ziele

Verkehrskonzept

Verkehrskonzept für Sylt © Hans Jessel

Sylt versinkt im Individualverkehr  und leidet massiv unter der schlechten Bahninfrastruktur. Die in naher Zukunft geplante Elektrifizierung und Zweigleisigkeit der Strecke nach Sylt wird begrüßt, darf jedoch nicht ohne gleichzeitige Bemühung erfolgen – gesetzlich der Personenbeförderung dringenden Vorrang vor Auto- und Güterbeförderung einzuräumen! Die Zweigleisigkeit kommt bei derzeitiger Gesetzeslage dem Bau eines „Zweiten Dammes“ gleich, der auf der Strecke eine engere Vertaktung und eine noch höhere Vergabe von Autozugtrassen befürchten lässt.

Dem Personenverkehr muss Vorrang eingeräumt werden. Nur so wird in Zukunft die Beförderung der fünftausend Pendler gewährleistet. Es muss alles getan werden, um Urlauber möglichst schon in ihrem Heimatort davon zu überzeugen, dass sie das Auto daheim lassen können. 

Beides ist sowohl Voraussetzung für die Funktionalität der wirtschaftlichen Struktur als auch ein wesentlicher Schritt zum nachhaltigen Transportwesen der Zukunft durch Optimierung der Anreisequalität mit der Bahn.

Sylt hat schon jetzt keine Lösung mehr für die ungebremste Zunahme des fließenden und ruhenden Verkehrs. Mehr Gleis schafft noch mehr Autos auf die Insel. Nötig ist die Erarbeitung eines konkret umsetzbaren, insularen Mobilitätskonzeptes mit innovativem, zukunftsweisendem Charakter Richtung Klimaschutz. Denkbar wäre der Rahmen eines Entwicklungsprozesses (Workshops) der von ausgewiesenen Verkehrsexperten mit unter Beteiligung der Bürger mit dem Ziel des Klimaschutzes durchgeführt wird und den Individualverkehr drastisch dezimiert oder überflüssig macht. Wir brauchen einen attraktiven Masterplan, der nicht nur einen nach touristischen Bedarfen ausgerichteten, sondern auch alltagstauglichen ÖPNV für die Einwohner ergibt. Sylt könnte eine nachhaltige Vorzeigedestination für jährlich 1 Million Menschen aus dem Bundesgebiet sein, die hier Urlaub machen und Ideen mit nach  Hause nehmen.

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